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So interessant können Übersetzungslösungen sein

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Warum Like-Blog? Nun, zum einen ist dieser Blog ein Blog, den Sie mögen (und regelmäßig lesen) sollten – zumindest dann, wenn Sie sich für Übersetzungen interessieren. Zum anderen ist das hier behandelte Thema eines, in dem die sinnstiftende Ähnlichkeit zwischen einem Text und seiner Übersetzung im Sprachenpaar Englisch-Deutsch eine zentrale Rolle spielt. Auf dieser Seite diskutiere ich einige interessante Übersetzungslösungen, die mir im Laufe meiner Tätigkeit als Übersetzer und Übersetzungswissenschaftler über den Weg gelaufen sind.

Eine Übersetzungslösung ist immer nur so gut wie die sie stützenden Argumente. Wer also positive oder negative Übersetzungskritik übt, muss diese auch begründen. Wie gut eine Übersetzungslösung ist, erweist sich erst in Relation zu anderen möglichen Übersetzungslösungen in einer gegebenen Übersetzungssituation. Daher sollte ein Übersetzungskritiker oder eine Übersetzungskritikerin nicht nur sagen, warum eine Übersetzungslösung schlecht ist, sondern auch aufzeigen, wie eine bessere Lösung aussehen könnte. Diese Grundsätze der Übersetzungskritik werde ich versuchen zu beherzigen. Das bedeutet auch: Wenn Sie Fragen zu meiner Argumentation haben oder anderer Meinung sind, lassen Sie es mich gerne wissen unter 04171 6086525 oder per E-Mail an bittner@businessenglish-hamburg.de. Doch nun genug der einleitenden Worte. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Kinderbücher (August 2024)

Am 15. September 2008 erscheint im New Yorker ein Artikel über die Geschichte von Babar, dem Elefanten, von Adam Gopnik: „Freeing the Elephants“. An einer Stelle heißt es: „All children’s books take as their subject disorder and order and their proper relation, beginning in order and ending there, but with disorder given its due.“

In deutscher Übersetzung: „Alle Kinderbücher machen Unordnung und Ordnung und deren angemessenes Verhältnis zum Thema. Sie beginnen in geordnetem Zustand und enden darin, aber mit einem gebührenden Maß an Unordnung.“

Obwohl diese Übersetzung an und für sich richtig ist, hat sie doch einen kleinen Schwachpunkt. Dieser Schwachpunkt besteht darin, dass der zweite Satz missverstanden werden könnte. Das gebührende Maß an Unordnung tritt bei dieser Interpretation nicht im Mittelteil auf (wie im Ausgangstext intendiert und logischerweise anzunehmen), sondern vermischt sich mit dem geordneten Zustand als Endzustand zu einer Art halb-geordnetem Endzustand.

Das Problem lässt sich ganz einfach lösen, indem am Schluss des zweiten Satzes das Wort „dazwischen“ (oder ein Synonym) angefügt wird: Sie beginnen in geordnetem Zustand und enden darin, aber mit einem gebührenden Maß an Unordnung dazwischen.