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So interessant können Übersetzungslösungen sein

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Warum Like-Blog? Nun, zum einen ist dieser Blog ein Blog, den Sie mögen (und regelmäßig lesen) sollten – zumindest dann, wenn Sie sich für Übersetzungen interessieren. Zum anderen ist das hier behandelte Thema eines, in dem die sinnstiftende Ähnlichkeit zwischen einem Text und seiner Übersetzung im Sprachenpaar Englisch-Deutsch eine zentrale Rolle spielt. Auf dieser Seite diskutiere ich einige interessante Übersetzungslösungen, die mir im Laufe meiner Tätigkeit als Übersetzer und Übersetzungswissenschaftler über den Weg gelaufen sind.

Eine Übersetzungslösung ist immer nur so gut wie die sie stützenden Argumente. Wer also positive oder negative Übersetzungskritik übt, muss diese auch begründen. Wie gut eine Übersetzungslösung ist, erweist sich erst in Relation zu anderen möglichen Übersetzungslösungen in einer gegebenen Übersetzungssituation. Daher sollte ein Übersetzungskritiker oder eine Übersetzungskritikerin nicht nur sagen, warum eine Übersetzungslösung schlecht ist, sondern auch aufzeigen, wie eine bessere Lösung aussehen könnte. Diese Grundsätze der Übersetzungskritik werde ich versuchen zu beherzigen. Das bedeutet auch: Wenn Sie Fragen zu meiner Argumentation haben oder anderer Meinung sind, lassen Sie es mich gerne wissen unter 04171 6086525 oder per E-Mail an bittner@businessenglish-hamburg.de. Doch nun genug der einleitenden Worte. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen!

Atmosphäre (Oktober 2023)

Jerry Adlers Artikel „Project Green: The Race for Survival“ (Newsweek.com, 31. Mai 2008) erörtert unterschiedliche Sichtweisen darauf, inwieweit Eisbären nach dem Gesetz zum Schutz gefährdeter Arten auf die Liste der bedrohten bzw. gefährdeten Arten gesetzt werden sollen: „To the Bush administration and to its allies in the business community, it’s self-evident that the act was meant to cover the kind of threat a steamroller poses to a Santa Cruz long-toed salamander, not that which an SUV in Atlanta poses to a polar bear, by way of the atmosphere.“

Übersetzt wurde: „Für die Bush-Regierung und ihre Verbündeten in den Wirtschaftskreisen ist es selbstverständlich, dass das Gesetz die Art von Bedrohung abdecken sollte, die eine Dampfwalze für den Langzehen-Querzahnsalamander darstellt, und nicht diejenige, die ein Geländewagen in Atlanta durch die Luft für den Eisbären bedeutet.“

Der Ausdruck „durch die Luft“ ist in diesem Zusammenhang nicht optimal gewählt, da er eher in Bezug auf Gegenstände und eine direkte Wegstrecke verwendet wird. Fast möchte man meinen, der SUV flöge von Atlanta durch die Luft bis zur Beaufort-See nördlich von Alaska.

Die mit „by way of the atmosphere“ angedeuteten Vorgänge funktionieren jedoch auf eine komplexe, indirekte Weise. Daher bietet sich hier als Übersetzung an: „über die Atmosphäre“.